Leistungen – Parodontologie

Parodontologie: Parodontitis-Behandlungen

Herzhaft lachen, das machen die meisten Menschen gerne. Doch manch einer traut sich nicht mehr, wenn er entzündetes Zahnfleisch hat. Diese Parodontitis/Paradontose hat tief gehende Auswirkungen. Diese Entzündung des Zahnhalteapparates, die mit der Bildung von Zahntaschen einhergeht, birgt die große Gefahr des Zahnverlustes sowie die Verschleppung von Bakterien in die Blutbahn. Dies wiederum kann nach neuesten Erkenntnissen Gefäß- und Herzerkrankungen sowie die Risiken von Frühgeburten erhöhen.

Damit Parodontitis keine chronische Erkrankung wird, sollte sie frühzeitig therapiert werden.

Erste Anzeichen für den Patienten sind:

  • • rotes, geschwollenes Zahnfleisch
  • • Zahnfleischbluten
  • • Mundgeruch und
  • • freiliegende Zahnhälse

Risikopatienten sind:

  • • Diabetiker
  • • Raucher und
  • • abwehrgeschwächte Patienten

Um Schweregrad der Krankheit festzustellen, führen wir in unserer Praxis Mitra Kalirad-Schneider Sondierungstiefenmessungen, Prüfung der Zahnbeweglichkeit und Messungen des Zahnfleischrückganges durch. Wichtig sind außerdem das Anfertigen von Röntgenbildern sowie die Bestimmung des Keimspektrums in den Zahntaschen. In seltenen Fällen kann man mit einem Gentest bezüglich der Prognose der Parodontitis Informationen sammeln.

Zwei Sitzungen werden zunächst von der Prophylaxeassistentin durchgeführt. Dabei werden die Zahnflächen von Belägen und Zahnstein entfernt, diese poliert und geglättet. Der Biofilm auf den Zähnen und die Keimanzahl in der gesamten Mundhöhle werden auf ein Minimum reduziert.

In dieser Zeit ist es wichtig, dass Sie zu Hause gut mitarbeiten. Der häufige Wechsel Ihrer Zahnbürste, tägliche Benutzung von Zahnseide und Zwischenraumbürsten ist für den weiteren Therapieerfolg unerlässlich.

Konservative Taschentherapie

Die konservative Taschentherapie führen wir in zwei Sitzungen (erst die eine, dann die andere Kieferhälfte) unter örtlicher Betäubung durch. Die Behandlung ist schmerzfrei.

Das Ziel der Therapie ist die Reinigung und Glättung aller betroffenen Wurzeloberflächen. Hierzu bedienen wir uns eines Schall-Scalers und eines innovativen Instruments zur Wurzeloberflächenreinigung. Die Keimanzahl in den mit der Zahnbürste nicht zugänglichen Bereichen der Zahnfleischtasche wird erheblich reduziert und die Entzündung zurückgedrängt. Weiter wird das Zahnfleisch gestrafft.

Im Anschluss daran erfolgen zwei bis drei Nachbehandlungstermine im Wochenabstand.

Erhaltungstherapie

Alle drei Monate sollten Sie nun zu einem Kontrolltermin kommen. Wir dokumentieren eventuelle Entzündungszeichen und führen Plaquekontrollen aller Zahntaschen mit Ultraschall oder Schall durch. Hierfür ist keine Betäubung notwendig. Nach der Behandlung sind keine Einschränkungen zu erwarten. Weitere sinnvolle Intervalltermine besprechen wir mit Ihnen.

Regenerative Therapie, minimalinvasive Parodontalchirurgie

Nach der konservativen Therapiephase verbessert sich in der Regel die Zahnfleischsituation an allen Zähnen.

Manchmal müssen wir einen parodontal-chirurgischen, minimalinvasiven Eingriff empfehlen. Das beinhaltet die Verwendung hochmoderner mikrochirurgischer Techniken unter Zuhilfenahme optischer Hilfsmittel wie Lupenbrille, Mikroskop sowie den Einsatz spezieller Instrumente und Nahtmaterialien. Dadurch werden die postoperativen Beschwerden auf ein Minimum reduziert und der Heilungsverlauf begünstigt.

Knochenersatzmaterialien

Zum Auffüllen von parodontalen Knochentaschen können wir unter einer Reihe von Knochenersatzmaterialien auswählen. Diese können auch in Kombination mit Schmelzmatrixproteinen verwendet werden. Die Entscheidung über die Therapieform treffen wir nach Lage, Größe und Form der Knochentasche.